Jaipur

Nach der letzten Safari (Bilder siehe bei "Sawai Madhopur") und einem reichhaltigen Frühstück, bei dem unter anderem 35 Omelettes verzehrt wurden, fuhren wir nach Jaipur zurück. Auf dem Weg dahin hat uns das Studium des Reiseführers noch mit der Tempelanlage in Jaipurs Vorort Galta ein unverhofftes Highlight verschafft. Auf den Hügeln über Jaipur gelegen hat man einerseits von dort aus vor allem bei Sonnenuntergang eine spektakuläre Aussicht über die Stadt. Andererseits gibt es zahlreiche Tempel, die man besichtigen kann und mit etwas Glück dafür einen Inderpunkt auf die Stirn bekommt. Und zuletzt sieht man dort viele zutrauliche Rhesusaffen und Hanumanlanguren, mithilfe derer man sein Karma durch Fütterung verbessern kann, was wir auch reichlich taten – das nächste Leben als Kuh ist schonmal gesichert.
Morgen jagt schon wieder ein Highlight das andere: Amber Fort (mit stummem B ausgesprochen), Jantar Mantar und der Palast der Winde.

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Nachdem wir die letzten beiden Tage so früh hatten aufstehen müssen, um an den Safaris teilnehmen zu können, war der heutige Morgen wie Wochenende und Ferien zusammen. Ausgeschlafen starteten wir den Tag mit einem guten Frühstück in unserem Hotel Dera Rawatsar. Danach ging es zunächst zum Amber Fort, der laut Reiseführer schönsten Festung Indiens. Hinauf zur Burg ritten wir auf Elefanten. Das war ein einzigartiges Erlebnis für uns alle!

Das Fort selbst erkundeten wir mit einem Guide. Er führte uns zielsicher durch die doch riesige Anlage und hatte viele Informationen, die sicher in keinem Reiseführer zu finden sind. So hatte der Maharaja 12 "offizielle" Frauen, die alle ihre eigenen Privatgemächer besaßen und er konnte dank ausgeklügelter Gänge eine seiner Frauen besuchen, ohne dass die anderen Frauen dies mitbekamen.

Auf der Weiterfahrt legten wir einen Stopp ein, um das Wasserschloss Jal Mahal zu fotografieren und uns eine Kokosnuss zu genehmigen.

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Erste Station des zweiten Tags in Jaipur war das Jantar Mantar, ein erstaunliches Freiluftobservatorium, das Maharaja Jai Singh II vor knapp 300 Jahren erbauen ließ, damit er seine zahlreichen Hochzeitszeitpunkte berechnen und, viel wichtiger, sich astrologisch oberflächlich nicht passende Lieblingsgemahlinnen über abgefeimte Tricks schönrechnen lassen konnte. Wir hatten einen deutschsprachigen Führer, der uns perfekt die Funktion der verschiedenen Instrumente erklärte. So gibt es dort die größte Sonnenuhr der Welt mit einer Ganggenauigkeit von 2 Sekunden, die vor allem dazu diente, dass einem Kind der Aszendent, der ja alle zwei Stunden wechselt, präzise zugeordnet wurde. Die armen Europäer mussten damals mit vergleichbar grob geschätzten Uhrzeiten ihren Aszendenten bestimmen, weswegen viele der Horoskope ja auch falsch waren und infolge dessen die falsche Frau geheiratet wurde ... weiterhin gibt es Messinstrumente für Sonnenwenden, Sonnenwinkel, den Polarstern, den Azimut und vieles mehr.

Darauf folgten ein relativ schneller Besuch im Palast der Winde, einem ehemaligen Haremspalast mit der bekanntesten Fassade Indiens, und dem über der Stadt thronenden Nahargarh-Fort (Garh heißt aber schon so etwas wie Fort, dennoch liest man es meistens so), um für die anstehende Fahrt nach Ajmer noch etwas zu essen und die Aussicht über Jaipur zu genießen. Wie geplant kamen wir um 15 Uhr von Jaipur los und erreichten Ajmer gegen 18:30 Uhr, wo uns ein toller Empfang mit Inderpunkt (Satzzeichen sollten uns jetzt keine Schwierigkeiten mehr machen) und Blumenkranz bereitet wurde.

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Deutschland

Friedrich-Eugens-Gymnasium
Stuttgart

 

Indien

Mayoor School Ajmer

 


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