Agra

Erster Tag

Nach dem Frühstück ging es mit unserem übrigens dieses Mal bestens gefederten und kaum rütteligen Bus 40 km nach Fatehpur Sikri, einer Palastanlage aus dem 16. Jh., die der damalige Herrscher Akbar dort nur deswegen bauen ließ, weil der Heilige Saleem Chisti ihm prophezeit hatte, dass ihm es dort endlich gelingen werde, einen Nachfolger zu zeugen. So kam es dann auch und die hinduistische seiner drei Frauen gebar ihm Jahangir Khan. Der Bauplatz war jedoch schlecht ausgewählt, da die Anlage bereits 14 Jahre später wieder verlassen wurde. Als spekulative Gründe werden Wassermangel oder Schwermetall im Wasser angegeben, vielleicht sah aber der 14jährige Jahangir auch nur einem bestimmten Heiligen aus der Gegend sehr ähnlich und der gute Akbar war sauer? Die Anlage ist jedenfalls bemerkenswert gut erhalten und hat alles, was man als Mogul so braucht – mehrere Paläste, ein Pachisifeld, auf dem Frauen die Spielfiguren waren, einen Reitstall, ein Krankenhaus, einen Hamam und vieles mehr. Weniger nett waren abermals die sehr aufdringlichen Händler, die wir aber fast erfolgreich abschütteln konnten. Nachmittags waren dann noch die Besichtigung eines gerade in Restauration befindlichen Marmortempels namens Dayalbagh sowie ein erster Blick auf die Rückseite des Taj Mahal auf dem Programm, Ergebnis siehe Bild. Leider ist es zurzeit sehr neblig hier, was aber die Schönheit des Grabmals kaum trüben kann (nur vielleicht das Foto). Zum krönenden Abschluss gab es noch Südindisch inklusive Chili-Contest zum Abendessen. Morgen schauen wir uns das Taj dann von Nahem an und fahren danach gleich nach Jaipur, wo uns der Schulbus empfangen und nach Sawai Madhopur zum Tiger bringen wird.

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Zweiter Tag

Die „Träne im Antlitz der Ewigkeit“ und „Die Verkörperung alles Reinen“, um es mit Tagore und Kipling zu sagen, gab sich heute etwas schüchtern und bedeckt im dichten Nebel von Agra, weswegen das Gruppenfoto auch nicht an der üblichen Stelle sondern etwas näher am Gebäude entstand, um nicht zu sagen direkt davor. Wir trösteten uns damit, dass man das Taj Mahal normalerweise so in keinem Reiseführer sieht – zurecht wahrscheinlich, aber Bilder eines sonnenbeschienenen Taj vor blauem Himmel kann ja Jeder. Durch die Kühle, die der Nebel mit sich brachte, wollten wir auch nicht so lange bleiben, sodass wir vermeintlich einigermaßen frühzeitig nach Jaipur aufbrechen konnten. Nach drei Stunden Fahrt westwärts schien auch endlich die Sonne und es wurde wärmer. Den Treffpunkt in Jaipur, an dem wir in den Schulbus der Mayoor School umstiegen, erreichten wir wegen des Verkehrschaos' in der Stadt erst nach fünf Stunden. Nach einer kleinen Zwischenmahlzeit fuhren wir dann weiter nach Sawai Madhopur, wo unser Hotel, die Ranthambore Safari Lodge liegt, und erreichten unser Ziel begleitet von herrlichen Gesängen unserer FEG-chorgedrillten Mannschaft („Eisgekühlter Bommerlunder“, „Das rote Pferd“) gegen halb zehn. Danach war Essen und schnelle Nachtruhe angesagt, denn morgen ist ja um fünf Uhr die Nachtruhe vorbei wegen Safari.

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Deutschland

Friedrich-Eugens-Gymnasium
Stuttgart

 

Indien

Mayoor School Ajmer

 


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